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Druckerzeichen
Anhand dieser auf den Markenrändern von ausschließlich der Freimarkenserien bis in die 70er-Jahre angebrachten Zeichen war erkennbar, welcher Drucker die Herstellung dieser Briefmarkenbögen begleitete. Während die Druckerzeichen (Dz) Namenskürzel (z.B. Dm, Be oder Sa) waren, die einem bestimmten Drucker zugeordnet werden konnten, bezeichneten die Druckerkennzeichen (DKZ), Zahlen zwischen 1 und 12, verschiedene, also auch wechselnde Drucker. Im allgemeinen "Sammler-Tagesgeschäft" verzichtet man jedoch auf diesen feinen Unterschied, beide Zeichen laufen deswegen unter Dz.
Diese Zeichen waren letztmalig bei allen vierseitig gezähnten Bogenwerten der Freimarkenserie "Unfallverhütung", die zwischen 1971 und 1973 verausgabt wurde, festzustellen.
Die Häufigkeit einzelner Dz, auch bei ein und demselben Wert, ist höchst unterschiedlich. Beim Versuch der Vervollständigung ist das schnell spürbar. So konnte ich feststellen, daß beim 1-Pfennig-Wert der "Berliner Stadtbilder", den es mit 8 verschiedenen Dz gibt, die "10" kaum angeboten wird, so wie bei der Unfallserie die MiNr. 409, bei der man fast immer nur das Dz 1 sieht. Bei der MiNr. 287 (Brandenburger Tor) stelle ich mir sogar die Frage, ob es die Dz 1 und 4 überhaupt gibt. Ich denke aber, daß sie einfach nur (viel?) seltener sind.
DKZ und ...., nein, bleiben wir bei Dz, erfreuen sich großer, weiter steigender Beliebtheit, was zur Folge hat(te), daß die Preise in den letzten Jahren ständig nach oben wanderten - und es wohl auch noch eine ganze Weile tun werden.
Die Sammler bevorzugen Eckrandstücke als Einzelmarken, Vierer- oder
Sechserblocks.
Vorsicht jedoch: Es befinden sich oft im unteren Bereich der Bogenränder "Abklatsche" oder sonstwie dort hingebrachte, schwache und oft kaum erkennbare Dz. Die Prüfer lehnen eine Bestätigung dieser wahrscheinlich manipulierten oder manipulierbaren "Dz" ab - sie sind also nicht sammelwürdig!
Gesammelt wird überwiegend die postfrische Erhaltung, was aber wohl daran liegt,
daß bedarfsgestempelte Exemplare, gar auf Brief, so gut wie nicht zu finden sind. Hier also auch mal auf bund-, ersttags- oder Berlin-12-gestempelte Exemplare auszuweichen ist nicht verwerflich.
Aufgrund der unterschiedlichen Anbringung dieser Zeichen auf dem linken wie dem
rechten Bogenrand und auch dort unterschiedlicher Stellungen sowie der Menge unterschiedlicher Zeichen kann dies, möchte man es möglichst umfangreich belegen, ein eigenes Sammelgebiet sein. Ich sage: kann - muß aber nicht, denn auch Einzelstücke beleben jede Sammlung in besonderem Maße.
.... und wenn dann bei einzelnen Serien plötzlich eine allmähliche Vervollständigung in den Bereich des Möglichen rückt, ist auch das "gerade noch zu ertragen".
Wer sich für die "Würze" in der Suppe des Briefmarkensammelns, also z.B. die Bogenrandzudrucke, interessiert, der sollte wissen, daß es von Günther Schwarz im Verlag Renate Schwarz wunderbare, in "briefmarken-literatur.de" bewertete Informationen gibt.