Briefmarken-Handbuch
NEU
Lexikon  -  Alle 145 Einträge
Mehrfachfrankaturen
Dieser Begriff aus dem Bereich des Sammelgebiets "Briefe" beschreibt die Freimachung / Frankatur eines Briefs mit zwei oder mehr gleichen Briefmarken, die gleichzeitig die wohl gesuchteste Art der Freimachung für den Briefesammler darstellt.
Diese Erklärung ist absolut richtig und ausreichend - solange man mit Einzelmarken frankiert. Besteht jedoch die Freimachung z.B. aus Zusammendrucken aus Blöcken, Markenheftchenbogen oder Markenheftchen, sind besondere, wenn auch logische Gründe zu beachten.
Demnach ist die Freimachung mit einem wie auch immer ausgetrennten Zusammendruck (ZD) immer eine Einzelfrankatur (EF).
Um das richtige Porto zu erreichen, werden oft Zusammendrucke verwandt, die im Michel so nicht gelistet sind. Dort werden nur ausgesuchte Standard-ZD aufgelistet.
Bei Verwendung mehrerer Zusammendrucke ist dies nur dann eine MeF, wenn die Zusammendrucke (ZD) völlig identisch sind. Wird ein MH-Blatt waagerecht getrennt, damit es auf einem Brief unterzubringen ist, wird daraus eine Mischfrankatur, weil ein Teil oben (Michel_Nr. + C), der andere unten (Michel-Nr. + D) "geschnitten" ist. Für die MeF wären demnach zwei Ober- oder zwei Unterteile nötig.
Auch die Verwendung von Einzelmarken aus MH unterliegt dieser Logik. So enthält z.B. der "Blumen-ZD-Bogen" vom Bund u.a. 4 Werte zu je 5 Cent, die alle verschieden sind. Der Michel bezeichnet sie mit der Michel-Nr. + Do, Du, Eo und Eu. MeF besteht also nur, wenn die Freimachung aus mehreren Werten ausschließlich einer dieser Marken besteht.
Dies gilt analog auch für die senkrechten ZD der Einzelwerte sowie die Verwendung von ganzen Heftchen-Blättern für eine MeF.
Besonders interessant sind MeF, die aus Einzelmarken oder Zusammendrucken aus Blöcken bestehen.